Mit Freunden chatten, Videos bei YouTube® schauen, bei Facebook seinen Beziehungsstatus ändern, es gibt viele Möglichkeiten, die Kinder im Internet nutzen können. Eltern möchten ihnen das auch gar nicht vorenthalten, doch um die Sicherheit machen sie sich begründete Sorgen. Denn auch wenn das Surfen im Internet Spaß macht, die Sicherheit sollte dabei an erster Stelle stehen.
Weder vor Erwachsenen noch vor Kindern machen die Bedrohungen aus dem Internet Halt. Jeder, der das Internet nutzt, muss sich mit bestimmten Situationen auseinandersetzen und sich über mögliche Gefahren im Klaren sein. Bei minderjährigen Kindern sind es zudem noch spezifische Probleme, auf die Eltern beim Surfen im Internet achten sollten. Letztendlich können sich Kinder im Internet ebenso Malware einfangen wie die Eltern. Darunter sind Mails, die ein Freund weiterleitet und dessen Anhang mit Viren verseucht ist oder auch die sogenannten Drive-by-Downloads, die man unbeabsichtigt von manipulierten Websites herunterlädt.
Teuer kann es werden, wenn die Kinder auf Warez-Seiten nach illegalen Raubkopien stöbern und sich dabei einen Trojaner einfangen oder lizenzrechtlich geschützte Filme oder Musik downloaden und untereinander austauschen. Neben diesen allgemeinen Bedrohungen aus dem Internet werden Kinder aber auch mit altersspezifischen Problemen konfrontiert. Das betrifft Chatrooms und spezielle Seiten für Kinder, auf denen sich auch Pädophile tummeln können. Ebenso sollten Kinder wissen, dass sie ihre Daten und Fotos nicht leichtfertig bei Facebook, wer-kennt-wen, SchülerVZ & Co. Bekanntgeben sollten.
Zunächst sollten Eltern das Gespräch mit ihren Kindern suchen, um sie auf die Gefahren im Internet hinzuweisen und sie sensibler für den Umgang mit diesem Medium zu machen. Wer weiß, wo Gefahren lauern, kann besser damit umgehen. Verbote helfen meist nicht weiter. Sinnvoller ist es, dass die Kinder von Beginn an den sicheren Umgang mit dem Internet lernen. Denn auch für die Schulaufgaben werden sie den Rechner irgendwann brauchen. Wenn Eltern die ersten Schritte des Kindes im Internet begleiten, können sie ihrem Nachwuchs die „Spielregeln“ beibringen. Mit den Warnungen sollte man es allerdings auch nicht übertreiben.
Vorsicht und ein gesundes Misstrauen sind zwar angebracht, doch letztendlich sollte das Surfen auch Spaß machen. Um die Sicherheit beim eigenen Computer zu Hause zu erhöhen, ist es sinnvoll, dem Kind ein eigenes Benutzerkonto auf dem PC einzurichten. Bei Windows empfiehlt sich hier ein Benutzerkonto, das nur über eingeschränkte Rechte verfügt. Systemeinstellungen können so vom Nachwuchs nicht verändert werden. Zusätzlich sollte eine Kindersicherung installiert werden.
Viele bekannte Hersteller von Schutzsoftware haben auch eine Kindersicherung am PC in ihren Schutzpaketen integriert. So gibt es verschiedene Kinderschutzfunktionen, die je nach Alter des Kindes aktiviert werden können. Auch der Besuch von speziellen Webseiten kann damit gesperrt werden. Zudem bieten verschiedene DSL-Anbieter ebenfalls entsprechende Kindersicherungen an. Die Telekom Kinderschutz Software wurde von der KJM (Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten) als Jugendschutzprogramm anerkannt und kann von Kunden der Telekom kostenlos installiert werden.
Eltern entscheiden mithilfe dieser Software, welche Seiten ihre Kinder aufrufen können und wann und wie lange sie im Netz verweilen dürfen. Auch 1&1, Vodafone und andere DSL-Anbieter bieten eine Kindersicherung für sicheres Surfen im Internet an. Eine weitere Möglichkeit ist Familien-DSL für Standard DSL-Anschlüsse als providerunabhängiger Kinderschutz.