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ISDN Karte

Eine ISDN-Karte ist eine Steckkarte für den Computer, die die Verbindung mit dem digitalen Netzwerk ermöglicht. Im Gegensatz zu einem USB-Stick muss sie in den Computer eingebaut werden, damit eine Verbindung mit dem Systembus möglich wird. In der Regel wird hierfür der PCI-Steckplatz verwendet. Bis zum Jahr 2000 wurden zudem Karten produziert, welche die ISA-Schnittstelle bedienten. Generell werden zwei Arten von ISDN-Karten unterschieden, dabei handelt es sich um passive und aktive Karten.

Aktive Karten besitzen einen eigenen Prozessor, der die Verarbeitung der Signale vornimmt. Passive Karten realisieren die Signalverarbeitung über den Hauptprozessor des Computers. Diese kommen ausschließlich in PCs vor.

ISDN-Karte – Verwendung

ISDN-Karten wurden vor der Einführung von DSL und anderen Breitbandanschlüssen hauptsächlich zur Anbindung an das Internet genutzt. Hierbei spielte eine wichtige Rolle, dass ISDN eine höhere Datenrate als analoge Verbindungen über Moden ermöglichte. Der Anschluss ans Integrated Services Digital Network erfolgte in der Regel mittels eines RJ45-Patchkabels, das generell bei ISDN eingesetzt wurde und wird. Für PCs im Heimbereich wurden von den meisten Anwendern Karten mit zwei Anschlusskanälen genutzt, dadurch war es möglich, beide Kanäle des ISDN-Anschlusses anzusteuern. Diese Maßnahme verdoppelte die Surfgeschwindigkeit, d. h., aus 64 kBit/s wurden 128 kBit/s.

Neben dieser Form von ISDN-Karten gab und gibt es Versionen mit Primärmultiplexanschluss, mit denen bis zu 30 Kanäle genutzt werden können. Allerdings dienen sie nicht der Anbindung ans World Wide Web, sondern werden in Hosts von Routern eingesetzt, um Telefonanlagen zu steuern. Die Bedienung einer ISDN-Karte wird mittels Common ISDN Application Programming Interface, kurz CAPI, realisiert. Diese Softwareschnittstelle erlaubt es alle Funktionen der ISDN-Karte bzw. alle Leistungsmerkmale anzusteuern.

ISDN-Karte – Notwendigkeit

Im privaten Bereich scheint die ISDN-Karte ausgedient zu haben. Schnelle DSL- und VDSL-Verbindungen machen sie überflüssig, da die Datenraten hier wesentlich höher ausfallen. Jedoch sind in zahlreichen privaten Haushalten noch ISDN-Anschlüsse vorhanden, die mit einer internen Karte genutzt werden können. Beispielsweise ist es damit möglich, Faxe zu senden und zu empfangen, wodurch ein Faxgerät überflüssig wird. Auch andere Telekommunikationsgeräte sind so ersetzbar. Weiterhin kann mithilfe dieser Karte die ISDN-Anlage komfortabel programmiert werden, um etwa die Verteilung der Rufnummer festzulegen.

In Firmen, Bürogemeinschaften und ähnlichen Einrichtungen lässt sich die gesamte Verwaltung der Telefonanlage mittels einer Karte mit Primärmultiplexanschluss einfach gestalten. Positiv an dieser Art der Telefonie ist, dass bei Ausfall des Internetanschlusses die Telefone weiterhin in Funktion bleiben.

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