03.11.2014
Das Unterhaltungsangebot im Internet wird immer größer, vielfältiger und somit auch beliebter. Kein Wunder also, dass die übertragenen Datenmengen in unvorstellbare Höhen schießen.
Im Jahr 2014 werden voraussichtlich knapp 30 Prozent mehr Daten verbraucht als noch im Vorjahr. Gewinner dieser Entwicklung sind vor allem die Kabelnetzbetreiber. Denn immer mehr Internet-Nutzer entschließen zu einem Wechsel. Dies verkündete der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten in seiner aktuellen Telekommunikationsstudie 2014.
Im Schnitt wird jeder Breitbandanschluss im Festnetz in diesem Jahr etwa 26,7 Gigabyte an Daten verbrauchen. Gegenüber 2013 ist das ein Anstieg von umgerechnet 27,8 Prozent. Mittlerweile schaffen drei Viertel der Internetanschlüsse einen Datenverbrauch von mehr als 5 GB im Monat. Rechnet man das alles hoch, wird sich der Gesamtverbrauch im Festnetz auf voraussichtlich 9,3 Milliarden Gigabyte belaufen. Dies entspricht einen Anstieg von 31 Prozent. Auch im Mobilfunk steigt der Datenverkehr um unglaubliche 48 Prozent auf nun 395 Millionen GB. Das macht pro Nutzer ein monatliches Datenvolumen von 283 Megabyte.
Diese Zahlen bedeuten allerdings nicht automatisch Hände reiben bei den Telekommunikationsunternehmen. Wie der Trend zeigt, haben vor allem die DSL-Anbieter um die Deutsche Telekom mit leicht rückläufigen Umsätzen zu kämpfen, während die Kabelnetzbetreiber weiter auf dem Vormarsch sind. So werden diese im laufenden Jahr wohl ein Umsatzplus von 0,3 Milliarden Euro verbuchen können, was einem Zuwachs von 6,3 Prozent entspricht. Die DSL-Anbieter dagegen müssen mit einem Umsatzminus von 0,6 Mrd. Euro haushalten.
Grund für diese Zahlen sind vor allem die Preiskämpfe und Kundenabwanderungen im Festnetz-Segment. So sinkt der Umsatz in dieser Sparte um 0,2 Mrd Euro auf nun noch 15 Milliarden Euro. Ein Minus von 1,3 Prozent. Am härtesten traf es dabei die Telekom mit einem Umsatzminus von 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei sank die Gesamtzahl an Festnetzanschlüssen um lediglich 300 000 Prozent. Die Kabelnetzbetreiber konnten jedoch insgesamt 700 000 Neukunden dazugewinnen.
Immerhin steigt die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse um 0,7 Millionen auf nun 29, 4 Millionen Nutzer. Marktführer mit 12,4 Millionen Kunden (42,2 Prozent) bleibt die Telekom. Auf Rang zwei wird nach dem Zusammenschluss Vodafone/Kabel Deutschland der zweitgrößte Anbieter sein (5,2 Mio. Endkunden/17,9 Prozent). Dabei werden immer noch recht selten Übertragungsraten von mehr als 50 MBit/s gebucht. Nur 1,7 Prozent der Kunden nutzen einen solchen Anschluss. 22,6 Prozent besitzen Raten zwischen 16 und 50 MBit/s. Deutlich vorn bleiben Anschlüsse zwischen 6 und 16 MBit/s (40,9 Prozent).