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Was ist Jitter? - Eine kurze Definition

Was ist Jitter?

Jitter bezieht sich auf die Variation der Verzögerungszeiten von Datenpaketen, die über ein Netzwerk gesendet werden. Diese unregelmäßigen Verzögerungen können durch Netzwerkkonfigurationen, Überlastungen oder andere Störquellen verursacht werden. Jitter ist besonders kritisch bei Anwendungen, die auf eine gleichmäßige Datenübertragung angewiesen sind, wie z.B. Voice over IP (VoIP) oder Online-Gaming.

Unterarten von Jitter

  • Datenjitter: Variationen bei der Datenübertragung, die die Paketfolge beeinflussen.
  • Framejitter: Variationen bei der Übertragung zeitkritischer Frames, z.B. bei Video-Streams.
  • Bufferjitter: Jitter, der durch Verzögerungen bei der Pufferverwaltung eines Geräts entsteht.

Anwendungen im Internet

  • VoIP und Videoanrufe: Benötigen geringe Jitter, um eine hohe Sprach- und Videoqualität sicherzustellen.
  • Online-Gaming: Hier ist niedriger Jitter für reaktionsschnelles und flüssiges Gameplay entscheidend.
  • Streaming-Dienste: Müssen Jitter minimieren, um kontinuierliches Abspielen von Medien zu gewährleisten.

Funktionsprinzip

Jitter entsteht durch die Schwankungen in der Verzögerungszeit, die jedes Datenpaket benötigt, um vom Sender zum Empfänger zu gelangen. In einem idealen Netzwerk würden alle Pakete mit konstanter Verzögerung ankommen. Diverse Faktoren wie Netzwerküberlastung, schlecht konfigurierte Routers und Interferenzen verursachen jedoch unterschiedliche Verzögerungen bei den Paketen. Netzwerkgeräte verwenden Jitter-Puffer, um diese Abweichungen auszugleichen und zu einer gleichmäßigen Übertragung zu gelangen.

Beziehungen zu anderen Fachbegriffen

  • Latenz: Die Zeit, die ein Datenpaket benötigt, um von der Quelle zum Ziel zu gelangen. Jitter ist eine Variation dieser Latenz.
  • Packet Loss: Datenpakete, die nicht ihr Ziel erreichen. Hoher Jitter kann zu Paketverlusten führen.
  • QoS (Quality of Service): Maßnahmen, um Jitter, Latenz und Paketverluste zu minimieren und die Dienstgüte im Netzwerk zu verbessern.

Geschichte des Jitters

Mit der Zunahme von Echtzeitanwendungen wuchs die Bedeutung des Jitter-Managements. Die frühen VoIP-Dienste der späten 1990er Jahre machten deutlich, dass Netzwerke nicht nur hohe Bandbreiten, sondern auch geringe Verzögerungen und wenig Jitter benötigen. Dies führte zur Entwicklung von Protokollen und Technologien, die darauf abzielen, Jitter zu minimieren, wie etwa Differentiated Services (DiffServ) und Multiprotocol Label Switching (MPLS).

Zukunftsperspektiven

Die Bedeutung der Jitter-Kontrolle wird weiter zunehmen, da immer mehr Anwendungen in Echtzeit über das Internet laufen. Neue Technologien wie 5G und verbesserte QoS-Mechanismen werden dabei helfen, Jitter weiter zu reduzieren und die Netzwerkeffizienz zu verbessern. Ebenso werden Fortschritte in der KI und im maschinellen Lernen dazu beitragen, Netzwerkprobleme frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.

FAQs

  • Was verursacht Jitter?
  • Wie kann man Jitter messen?
  • Warum ist Jitter problematisch für VoIP?
  • Was ist ein Jitter-Puffer?
  • Kann Jitter vollständig eliminiert werden?
  • Wie beeinflusst Jitter das Online-Gaming?
Patrick Kowalski

Patrick Kowalski


Patrick ist bei PREISVERGLEICH.de ein erfahrener Experte im Bereich SEO, der sich auf Content, Analyse und Technik spezialisiert hat und den Internet Bereich verbessert.