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Achtung Internetbetrug

Ihr Kollege erzählt in der Kaffeeküche, wie er gestern ein Schreiben vom Inkassobüro bekommen hat, weil er angeblich ein kostenpflichtiges Abo auf einer Website abgeschlossen hat. Die nette Nachbarin teilt Ihnen aufgelöst mit, dass Ihr Bankkonto leer geräumt wurde, obwohl sie letztens extra die Sicherheitsmail ihrer Bank beantwortet hat. In der Schlange vor dem Bratwurststand klagt jemand, dass er das super-günstige iPhone aus dem Onlineshop nie erhalten hat, obwohl er es gleich per Vorkasse bezahlt hat. Internetbetrug & Internetkriminalität sind leider heute keine Seltenheit mehr. Geben Sie Acht!

6 Dinge, die Sie tun können, um zum perfekten Betrugsopfer zu werden

  • Öffnen Sie jede Mail, die Sie von unbekannten Personen bekommen. Besonders wichtig: Öffnen Sie auch jeden Anhang. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihr Computer von Viren, Spy- oder Maleware infiziert wird.
  • Falls Ihre Bank, PayPal oder ein anderer Finanzdienstleister Ihnen eine Mail schickt, in der Sie aufgefordert werden, auf einer Internetseite, Ihre Bankdaten, Geheimzahlen und Pins zu verraten, dann geben Sie sie an.
  • Wird auf irgendeiner Website Ihre Kreditkartennummer verlangt, dann geben Sie sie an. Wie sollen denn sonst Internetbetrüger Ihre Kreditkarte belasten?
  • Ihre Adresse und andere persönliche Daten sollten Sie ebenfalls auf jeder Internetseite preisgeben. Das erleichtert Gaunern viele „Späße“ mit Ihnen zu treiben.
  • Die neue Playstation zum halben Preis im Webshop gefunden?! Schlagen Sie zu! Und natürlich immer per Vorkasse bezahlen, wie sollen sonst die Internetbetrüger an Ihr Geld kommen?
  • Verwenden Sie auf keinen Fall ein Antivirenprogramm, schalten Sie die Firewall aus und machen Sie keine Windows- und Browserupdates. Jetzt hat es Schadsoftware leicht, Ihren Computer zu infizieren und all Ihre Daten zu stehlen oder Ihren PC zum Teil eines kriminellen Bot-Netzes zu machen.

Alle Schritte beachtet? Herzlichen Glückwunsch! Sie werden garantiert ein Opfer von Internetbetrug!

Sie wollen sich vor Internetbetrug schützen?

Dann halten Sie sich an das Gegenteil von dem eben Geschriebenen.

  • Geld- und Kreditinstitute werden NIE per Mail oder auf einer Website nach Ihren Daten fragen oder gar Ihre PIN wissen wollen.
  • E-Mail-Anhänge von Unbekannten gehören samt Mail in den Papierkorb. Sie können die E-Mail zwar öffnen, jedoch sollten Sie nicht auf hierin enthaltene Links klicken.
  • Tragen Sie Ihre Kreditkartennummer nur auf hundertprozentig vertrauenswürdigen Seiten ein. Achten Sie hier darauf, dass in der URL-Zeile das Sicherheitsprotokoll https statt http zu finden ist.
  • Überlegen Sie sehr genau, wo Sie Ihre persönlichen Daten preisgeben.
  • Aktuelle Technik und Markenware hat immer ihren Preis, kein Händler verschleudert sie für die Hälfte.
  • Stets aktuelle Antivirenprogramme und eingeschaltete Firewall sind Pflicht, genauso wie alle Aktualisierungen von Browsern und Betriebssystem auszuführen.

Formen von Internetbetrug

Selbst wenn Sie alle genannten Punkte zum Schutz vor Internetabzocke beherzigen, so gibt es doch immer wieder Betrüger, die besonders „kreativ“ sind. Hier einige findige Beispiele:

Mahnungen und Rechnungen

E-Mails mit Rechnungen, Mahnungen oder ähnlich offiziell Wirkendem, werden gern genutzt, damit Sie angstvoll den Anhang öffnen oder auf einen Link klicken. Aber damit installieren Sie nur Schadsoftware oder Sie kommen zu einer "verseuchten" Website. Deshalb wirklich nie unbekannte Anhänge von unbekannten Absendern öffnen bzw. auf Links von unbekannten Absendern klicken! Diese Internetbetrugsform wird auch gerne Phishing genannt.

Gratis-Software

Sie wollen die neueste Version von OpenOffice herunterladen. Sie wissen, dass die gratis ist und die Website verlangt nur Ihre Adresse für den Download. FALSCH! Gratis-Software erhalten Sie ohne Angabe von privaten Daten. Werden diese verlangt, handelt es sich um eine Abo-Falle. Ihnen werden dann Kosten von mehreren 100 Euro auferlegt und dafür bekommen Sie lediglich Software, die es im Netz an anderer Stelle auch gratis gibt. Der Hinweis über die Kosten steht meist nur in den AGBs oder an einem anderen versteckten Ort.

Gewinnspiele

Ob per Mail, per Werbung auf Websites oder Facebook, Gewinnspiele sind beliebt. Doch manchmal ist die Chance auf einen Gewinn nicht so hoch, wie erwartet. Letztlich ist es ein Spiel mit Gewinnern und Verlierern. Achten Sie hierbei unbedingt auf die Seriösität der Anbieter. Wie tritt der Anbieter auf? Haben Sie von dem Anbieter schon einmal was gehört? Sie sind sich sicher, das ist ein seriöses Gewinnspiel? Dann viel Erfolg beim Spiel.

Wundermittel und Versprechen

10 Kilo abnehmen in 10 Tagen? In 14 Tagen wieder volles Haar? 20 Prozent Rendite? Tolle Männer und Frauen einfach kennenlernen? Doch Dinge, die es in der realen Welt nicht gibt, gibt es auch nicht im Internet. Im Endeffekt werden Ihnen hier wirkungslose oder gar gesundheitsschädliche Produkte verkauft. Sie investieren Ihr Geld in Firmen, die nicht existieren. Achten Sie unbedingt auf die Seriösität der Anbieter.

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