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Schnelles Internet: Gibt es bald mehr Geld von der EU?

Foto Schnelles Internet: Dreht die EU bald den Geldhahn auf?Keine langen Ladezeiten, schnelle Downloads – High-Speed-Internet verspricht genau das. Allerdings verfügen viele Haushalte selbst in Deutschland nicht über einen entsprechenden Breitbandanschluss. Die EU-Kommission will jetzt den Hebel ansetzen und plant offenbar den Ausbau von Investitionen.

Brüssel - Weil Hochgeschwindigkeits-Internet in Europa zum Teil nur zögerlich ausgebaut wird, will die EU-Kommission weitere Investitionen erleichtern. Ein entsprechender Vorschlag solle im September präsentiert werden, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Montag (22. August). Details würden noch abgestimmt.

Breitbandausbau soll leichter finanzierbar werden

Nach Angaben aus EU-Kreisen soll mit neuen Regeln unter anderem klargestellt werden, dass Zahlungen zum Netzausbau über mehr als zwei Jahre gestreckt werden können, um sie für die Kunden leichter finanzierbar zu machen. Einen solchen Beitrag zum Netzausbau gibt es in einigen Ländern wie Schweden.

Keine Einschränkungen beim Anbieterwechsel

Die Laufzeitbegrenzung von zwei Jahren für Telekommunikationsverträge in der EU soll davon jedoch unberührt bleiben. Kunden würden damit auch künftig nach einer Frist von maximal zwei Jahren ihren Internetanbieter wechseln können.

High-Speed-Internet auch auf dem Land

Schnelles Internet - zum Beispiel über Glasfaserkabel - könne damit auch für Kunden in weniger erschlossenen Gebieten verfügbar werden, hieß es. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssten letztlich dem Vorstoß noch zustimmen. Zunächst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.

Streit um den richtigen Breitbandausbau

Dass viele Regionen in Deutschland einen besseren Internetzugang benötigen, ist unstrittig. Dieser ist nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen notwendig, sondern auch für den Alltag der Verbraucher. Allerdings sind sich die Netzbetreiber in Deutschland uneins, mit welchen Mitteln ein rascher Breitbandausbau gelingen kann. Während die Telekom in erster Linie auf Vectoring setzt, vertrauen die meisten anderen Anbieter auf Glasfaser-Technik. Ein Ende des Konflikts ist derzeit nicht in Sicht.

Mehr zum deutschen Netzausbau gibt es hier:

Quelle: YouTube/DW (Deutsch)

Text: dpa/pvg