Die Anbieter werben gern mit großen Geschwindigkeiten bei ihren DSL-Anschlüssen. Doch versprochene Leistung und reale Leistung klaffen fast immer weit auseinander, und zwar nie zum Vorteil des Kunden. Wer die Vermutung hat, dass die versprochene Downloadrate nicht eingehalten wird, der sollte seinen Anschluss einem Speedtest unterziehen.
Je weiter der DSL-Anschluss von der Vermittlungsstelle entfernt ist, desto geringer wird die Verbindungsgeschwindigkeit. Leitungen, die korrodiert sind, zu feucht liegen oder anders beschädigt wurden, beeinflussen das DSL-Signal ebenfalls negativ.
Bei DSL gilt, dass das Modem immer an der ersten TAE-Dose hängen sollte, wenn es davon mehrere gibt. An dieser Dose sollten auch keine weiteren verdrahtet sein. Außerdem ist eine lange Zuleitung von der Dose zum DSL-Modem eine Geschwindigkeitsbremse. Das Modem deshalb immer so nah wie möglich an der TAE-Dose aufstellen und erst hinter dem Modem verlängern.
Anbieter können nicht die Maximalgeschwindigkeit garantieren, deshalb auch die Formulierung „bis zu“. Im Bundesdurchschnitt erreicht ein 16 Mbit/s DSL-Anschluss circa 11 Mbit/s und ein VDSL-Anschluss mit 50 Mbit/s nur 33 Mbit/s. Geringere Abweichungen haben Kabelanschlüsse. Kabelanschlüsse mit 16 Mbit/s erreichen 14 Mbit/s und bei 50 Mbit/s sind es 44 Mbit/s.
Liegt die Anschlussgeschwindigkeit weiter unterhalb des Durchschnitts, sollte der Anbieter informiert werden. Meist kann dieser die Geschwindigkeit per Knopfdruck erhöhen. Gelingt dies nicht, erlauben die meisten DSL-Anbieter den Wechsel in einen langsameren und damit günstigeren Tarif.