Stiftung Warentest mag nicht in allen Bereichen eine exzellente Kompetenz bieten. Allerdings genießt die Institution ein hohes Vertrauen unter den Verbrauchern in Deutschland. Bei neuen Testergebnissen in egal welchen Bereichen spielen die Ergebnisse der Stiftung Warentest daher eine wichtige Rolle. Im letzten DSL- und Kabel-Test aus dem Jahr 2014 wurden wieder diverse Angebote unter die Lupe genommen.
Für den Massenmarkt spielen aktuell praktisch nur DSL- und Kabel-Internet eine Rolle. Glasfaserangebote existieren zwar, allerdings sind diese noch nicht verbreitet genug und nur auf Ballungszentren beschränkt. Daher hat sich die Stiftung Warentest auf die zuerst genannten Techniken beschränkt.
Auffällig ist, dass praktisch alle Anbieter eine ansprechende Leistung bieten, aber im Servicebereich offensichtlich gespart wird. Die schlechteste Note war gar eine 4,0 (für o2), die unter anderem auf eine mangelhafte, kaum zu erreichende Support-Hotline zurückzuführen ist.
Wie bereits erwähnt, liegt die Telekom bei Stiftung Warentest DSL sowohl im Bereich Service als auch Leistung ganz vorne mit einer Note von 1,8, was nah an einem Sehr Gut ist. 1&1 sowie congstar folgen. Praktisch keine Anbieter bieten ein wirklich schlechtes Ergebnis. Bei der Verbindungsqualität für die Telefonie gibt es einen Ausreißer mit Namen Tele2: Dort bemängelt die Stiftung unter anderem ein konstantes, leicht wahrnehmbares Rauschen in der Leitung, das bei anderen Testkandidaten nicht auftritt. Auch Vodafone erzielt ein sehr gutes Ergebnis, wenngleich das Unternehmen aufgrund von Fehlern bei der Ermittlung der Service-Note nicht in der Konkurrenz auftaucht.
Das analoge Fernsehen befindet sich stetig auf dem Rückmarsch, stattdessen sind IPTV-Lösungen und damit Triple Play gefragt: Pakete aus Telefon, Internet und Fernsehen. Auffällig ist, dass bei allen Teilnehmern ein exzellentes Bild vorliegt, wenn HD-Videomaterial angesehen wird. Das ist etwa auf öffentlich-rechtlichen Sendern bei Sportveranstaltungen der Fall. In Standardauflösungen sieht das Bild bei keinem DSL-Anbieter so gut aus wie in HD, was aber technikbedingt ist und daher kaum überraschend sein sollte. Bei bestimmten Kabelanbietern wie Unitymedia fand Stiftung Warentest allerdings erhebliche Mängel in den AGB, bis hin zu Passagen, die von Juristen als "zweifelhaft" betitelt wurden.
Da auch die Hardware einen entscheidenden Anteil an der Qualität des Internetanschlusses trägt, hat Stiftung Warentest auch DSL-Router untersucht. In der Ausgabe vom Mai 2017 nimmt das Institut zwölf unterschiedliche Router unter die Lupe, davon zehn für die Nutzung mit DSL-Anschlüssen. Durch Untersuchungen in Bezug auf Datenübertragung, Sicherheit, Telefonie, Handhabung, Vielseitigkeit und Stromverbrauch wird am Ende ein recht exaktes Gesamtbild gezeichnet. Im Test befinden sich Geräte von AVM, der Telekom, TP-Link und weiteren Herstellern.