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DSL Dialer: Nur unter Umständen gefährlich

Dialer sind kleine Computerprogramme, welche sich unbemerkt auf dem Computer einnisten und die analoge Festnetz-Verbindung oder eine ISDN-Verbindung nutzen, um eine Wählverbindung ins Internet aufzubauen. Dabei werden oftmals teure Datenmehrwertdienste angewählt, sodass dem Nutzer erhebliche Kosten entstehen können.

DSL Dialer Missbrauch: Es kann gefährlich werden

Wer ausschließlich über den DSL-Anschluss ins Internet geht, hat prinzipiell von einem Dialer nichts zu befürchten. Denn bei einem herkömmlichen DSL-Anschluss trennt der Splitter die Signale auf. Somit werden Telefonsignal und DSL-Signal voneinander getrennt. Allerdings kann es noch zu Problemen kommen, wenn auf dem Computer noch analoge Verbindungen vorhanden und auch die Hardware zur Nutzung dieser Verbindungen noch immer an den Computer angeschlossen sind.

Moderne Dialer hingegen haben mit den technischen Entwicklungen schrittgehalten und versuchen nun vor allem auf den Mobilfunk abzuzielen. Wenn Sie einen modernen Dialer auf dem Computer haben, wird dieser versuchen Sie durch die Eingabe Ihrer Handy-Nummer zu einer teuren Datenverbindung über das Smartphone zu überreden. Allerdings sind diese Dialer in der Regel leicht zu erkennen und durch eine Sperrung von Mehrwertnummern zu umgehen.

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Dialerschutz: So können Sie sich schützen

Grundsätzlich gilt, dass Sie alle alten analogen Verbindungen wie Modem oder ISDN-Verbindungen von Ihrem Computer trennen sollten. Hinzu kommt, dass Sie die vorhandenen Verbindungen auf dem Computer löschen und somit nicht mehr nutzbar machen sollten. Es gibt zwar nur noch sehr wenige Menschen, welche diese Technik nutzen oder überhaupt mit dem Computer verbunden haben, dennoch ist es wichtig in einem solchen Fall sicherzugehen. Ein ebenfalls gängiger Schutz war und ist die Sperrung der sogenannten Mehrwertnummern durch Ihren Telefonanbieter. Diese Sperrung lässt sich leicht veranlassen und verhindert, dass von Ihrem Anschluss aus teure Rufnummern überhaupt angewählt werden können.

Gesetzliche Regelungen zum Dialerschutz

Zu Beginn dieses Jahrtausends waren Dialer nicht nur extrem weit verbreitet, sondern auch vielfältig im Einsatz. Aus diesem Grund wurde am 15. 08. 2003 das "Gesetz zur Bekämpfung des Missbrauchs von (0)190er/(0)900er Mehrwertdiensterufnummern" geschaffen. Im Rahmen des Gesetzes wurden Dialer-Anbieter zur Registrierung verpflichtet und mussten dabei folgende Pflichten erfüllen:

  • Preisangabepflicht
  • Preisobergrenzen und automatische Trennung der Verbindung
  • Alle Dialer mussten offiziell registriert werden

Hinzu kam ein Urteil vom 04.03.2004, in welchem der Bundesgerichtshof entschied, dass Dialerkosten nicht bezahlt werden müssen, falls diese unwissentlich entstanden sind und der Nutzer grundlegende Sicherheitsvorkehrungen am eigenen Computer getroffen habe. Spätestens mit diesem Urteil gehörten die vielen erfolgreichen Dialer der Geschichte an, ehe sie durch die flächendeckende Einführung von DSL zum größten Teil vollständig von der Bildfläche verschwanden.